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Das unterirdische Artilleriewerk Rein «Adlerhorst» befindet sich im Hügel unter dem Dorf Rein. In den Jahren 1939/40 wurde zuerst das Infanteriewerk «Peter» gebaut. 1943 folgt der Ausbau zum Artilleriewerk. Die Geschütze hatten den Auftrag, ein gegnerisches Vordringen auf der östlichen Aareseite in Richtung Wasserschloss Brugg zu bekämpfen.

Das integrierte Infanteriewerk „Peter“ hatte Panzerabwehrkanone und Maschinengewehr auf den vorgelagerten Panzergraben und Drahthindernis gerichtet.

1943 und 1947 wurde das Artilleriewerk erweitert und modernisiert.
1988 wurde der Grossteil der Anlage zum „Zentrallager S“ der geheimen Widerstandsorganisation P26 mit dem Decknamen „Schloss“ umgebaut. Es wurden luft- und wasserdichte Chromstahlbehälter mit Waffen, Munition, Sprengmitteln, Funkgeräten und Sanitätsmaterial für die Angehörigen der Widerstandsorganisation P26 eingelagert. Dieses Material wäre erst bei drohender Besetzung der Schweiz durch eine fremde Armee ausgegeben worden.
1990 wurde vor der Anlage Rein ein „Centurionbunker“ mit dem verbunkerten Turm mit 10,5cm Kanone eines Centurionpanzers gebaut. Es war die erste operationelle Anlage dieses Typs, von dem in der ganzen Schweiz noch zahlreiche weitere errichtet wurden und geplant waren.
Die Anlage kann durch interessierte Gruppen auf Anfrage (Tel 062 772 36 06 oder gruppenbesuche@festungsmuseum.ch) besucht werden. Mit einer Führung durch die Anlage kann auch das komfortabel eingerichtete Auditorium für Präsentationen, Events oder Apéros gebucht werden.